Forschertag im Futurespace Kassel begeistert junge Naturwissenschaftstalente aus ganz Nordhessen
Im Futurespace in Kassel fand erstmals ein neu konzipierter Forschertag für besonders begabte und naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler aus ganz Nordhessen statt, an dem auch Schülerinnen und Schüler der Jakob-Grimm-Schule in Rotenburg teilgenommen haben. Die Teilnehmenden wurden von ihren Schulen gezielt ausgewählt, weil sie sich durch außerordentliches Interesse sowie sehr gute Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern hervorgetan hatten. Ziel der Veranstaltung war es, jungen Talenten eine Plattform zu bieten, auf der sie über den regulären Unterricht hinaus forschen, experimentieren und Zukunftstechnologien unmittelbar erleben können.
Der Veranstaltungsort, der Futurespace im Kasseler Stadtzentrum, hat sich in den vergangenen Jahren als innovativer Lernort etabliert, der Wissenschaft, Digitalisierung und kreatives Arbeiten miteinander verbindet. Schülerinnen und Schüler erhalten dort Zugang zu moderner Technik wie 3D-Druckern, Sensorik, VR-Anwendungen und experimentellen Lernumgebungen. Der Futurespace versteht sich als offener Denk- und Experimentierraum, in dem junge Menschen eigene Ideen entwickeln und naturwissenschaftliche Fragestellungen praxisnah untersuchen können.
Für den ganztägigen Forschertag reisten die ausgewählten Jugendlichen aus Schulen in ganz Nordhessen an und erhielten bereits bei der Ankunft einen Eindruck der besonderen Atmosphäre des Futurespace. Nach einer gemeinsamen Begrüßung durch das Organisationsteam des Hessischen Innovations- und Beratungsnetzwerkes für Begabungsförderung (HIBB) des Hessischen Ministeriums für Bildung, Kultur und Chancen starteten sie in ihre zuvor gewählten Workshops.
Das Workshopangebot war breit gefächert und bot Einblicke in verschiedene Bereiche moderner Naturwissenschaften und Technik. Im 3D-Druck-Workshop lernten die Teilnehmenden zunächst Grundlagen der additiven Fertigung, bevor sie eigene kleine Modelle am Computer konstruierten und diese anschließend selbst druckten. Beim DNA-Workshop standen biochemische Methoden im Mittelpunkt: Die Schülerinnen und Schüler isolierten DNA aus Bananen und anschließend auch aus menschlichen Zellen, was für viele ein faszinierendes erstes Arbeiten mit realen molekularbiologischen Verfahren war.
Auch der Bereich Akustik bot spannende Erkenntnisse. Die Teilnehmenden führten Experimente zu Schallwellen, Resonanz und Klangwahrnehmung durch und konnten mit verschiedenen Geräten eigene Messreihen erstellen. Der vierte Workshop widmete sich der Arbeit mit einer Sensorbox, mit der Temperatur, Luftdruck, Beschleunigung und andere physikalische Größen aufgenommen und analysiert wurden. Hier stand besonders das Erlernen wissenschaftlicher Messmethoden und datenbasierter Auswertung im Vordergrund.
Zwischen den Workshops gab es Raum für Austausch, Fragen und Vernetzung. Viele Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und über ihre Interessen, schulische Projekte oder berufliche Perspektiven in den Naturwissenschaften zu sprechen. Auch die betreuenden Lehrkräfte und Koordinatorinnen und Koordinatoren hoben die besondere Motivation und Neugier der Gruppe hervor.
Zum Abschluss des Tages kamen alle Beteiligten noch einmal zu einer gemeinsamen Reflexionsrunde zusammen. Organisiert wurde der Tag von den Regionalkoordinatorinnen und Regionalkoordinatoren des Hessischen Innovations- und Beratungsnetzwerkes für Begabungsförderung (HIBB) am Hessischen Ministerium für Bildung, Kultur und Chancen. Sie zogen zum Abschluss ein durchweg positives Fazit: Der Forschertag habe gezeigt, wie groß das Interesse und die Begeisterung junger Menschen an naturwissenschaftlichen Themen sind. Besonders zufrieden war das Organisationsteam der HIBB-Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren mit dem Verlauf der Veranstaltung. Die hohe Beteiligung, die motivierte Mitarbeit der Jugendlichen und die vielen positiven Rückmeldungen bestätigten, dass ein solcher Forschertag einen wertvollen Beitrag zur Förderung naturwissenschaftlich begabter Schülerinnen und Schüler leistet.
Angesichts des großen Erfolgs ist bereits jetzt geplant, den Forschertag im kommenden Jahr fortzusetzen. Perspektivisch soll das Angebot erweitert werden, um noch mehr jungen Talenten aus Nordhessen eine Möglichkeit zu bieten, ihre Begeisterung für wissenschaftliches Arbeiten zu vertiefen und neue Zukunftstechnologien kennenzulernen.