JGS-Blasorchester in Argentan

Mittwoch, 3. Juni
Noch einmal Probe in der Schule, um 18.00 Uhr werden die Instrumente am Rathaus im Transporter verstaut. Sie teilen dort den Platz mit dem Equipment der Juggerer und dem Instrumentarium des Spielmannzuges.

Donnerstag, 4. Juni
Aufstehen vor Tau und Tag. Abfahrt mit dem Doppeldeckerbus am Busbahnhof Rotenburg um 5.00 Uhr. Tatsächlich dauert die Reise nach Argentan 14 Stunden, am Abend stehen wir unseren Gastgebern gegenüber. Es beginnt das mehrtägige deutsch-französische Abenteuer: Reden auf Französisch, Englisch, Deutsch – nicht selten mehrsprachig in einem Satz; wenn die Worte fehlen, mit Händen und Füßen. Üppige mehrgängige Mahlzeiten, französische Toiletten, französische Betten.

Freitag, 5. Juni
Vormittags Probe im Orchestersaal des Conservatoire. Eine Musikschule mit bester Ausstattung. Freundliche Begrüßung durch Monsieur Piquet, Direktor und Leiter des Ensemble Orchestral du Conservatoire.

Nachmittags Fahrt nach Courseulles, direkt am Meer gelegen; es heißt, die Deutschen wollen immer ans Meer.

Samstag, 6. Juni
Um 10.30 Uhr offizielle Feier im Quai des Arts: 40 Jahre Städtepartnerschaft Rotenburg- Argentan. Mittag und Nachmittag mit den Gastgeberfamilien. Um 19.00 Uhr Probe in Saint Germain, der größten Kirche in Argentan. Schließlich, ab 20.30 Uhr, unser Auftritt. Erst das JGS-Blasorchester, die Gäste, dann das Ensemble Orchestral Argentan, die Gastgeber, schließlich, feierlicher Moment mit viel symbolischer Kraft, Le drapeau de l´Europe, die Europahymne mit der Melodie Ludwig van Beethovens, gespielt von beiden Orchestern. Nicht nur wir vom JGS-Blasorchester denken, dass dieses Konzert an diesem Ort mit der Musik beider Ensembles einer der Höhepunkte der Begegnung in Argentan war.

Sonntag, 7. Juni
Der deutsch-französische Gottesdienst, erstaunlich gut besucht, findet ebenfalls in Saint Germain statt. Dann noch einmal richtig essen, Abschied von den Gastgebern, Abfahrt nach Rotenburg um 17.00 Uhr, die ganze Nacht unterwegs, müde zur Frühstückszeit wieder zu Hause.

Es waren Herausforderungen zu meistern, nicht nur mit dem Blasorchester, mancher hat auch ein wenig gelitten an fremden Sitten, der fremden Sprache, dem ungewohnten Essen, an fremden Menschen. Aber das war es wert. Verständnis oder, noch besser, Sympathie für Menschen, die  uns fremd sind, gewinnt man, wenn man sie und ihre Welt kennenlernt. Auch die, die vielleicht mehr aushalten mussten in Argentan als andere, sollten nicht endgültig „Nie wieder“ sagen. Außerschulischer Lernort Argentan: Zur Bildung der Persönlichkeit haben die Tage dort mit Sicherheit bei jedem Teilnehmer, zumindest bei den Schülerinnen und Schülern, beigetragen.

Manfred Schmidt

Hier einige Impressionen von der tollen Fahrt!

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