Themenabend des Schulelternbeirats: Berufsorientierung für Gymnasialschüler

Was kommt nach der Schule? „Ist ja noch weithin!“, werden sich da zumindest die Gymnasialschüler denken. Nun ja, „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, oder um das Ganze konstruktiver ausdrücken: „Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen!“ Insofern kann man Frau Heinzerling (Schulelternbeirat) nur zustimmen, als sie bei der Eröffnung des Themenabends Ende Juni darauf hinwies, dass man sich gar nicht früh genug um das Thema Berufsorientierung kümmern kann. Für Schüler am Ende eines Schuljahres, die ihre schulische Laufbahn als eine nicht enden wollende Schinderei ihrer kindlichen Seele ansehen, unvorstellbar: Das Berufsleben wird noch mindestens dreimal so lange dauern!

Kurzum: Der Einladung des scheidenden Schulelternbeirats -  Frau Böcker und Frau Heinzerling sei schon einmal an dieser Stelle für ihr langjähriges Engagement an unserer Schule gedankt! – folgte ein zwar überschaubarer, aber dafür umso interessierterer Kreis von Eltern und Schülern.

Welche Wege die JGS beschreitet, damit die Berufswahl ihrer Schüler vielleicht zu einer wahren Berufung wird, haben Herr Heinzerling (Oberstufenleitung) und Herr Schytrumpf (BOGO) vorgestellt. An die zahlreichen Praktika für Schüler der Mittelstufe schließt sich das mehrwöchige Berufspraktikum in der Oberstufe an. Bereits zu einer kleinen Tradition hat sich zudem die Fahrt nach Halle entwickelt, wo in enger Kooperation mit der dortigen Universität Schülern das Studentenleben vor Augen geführt wird.

Im anschließenden Vortrag von Frau Staudtmeister (K+S) wurde deutlich, dass die Wirtschaft ein großes Interesse hat, Gymnasialschüler auch direkt auszubilden. Denn nicht alle muss das Abitur automatisch zum Studium führen: Eine hohe Abbrecherquote bei Studenten könne laut Staudtmeister auf eine unzureichende Information vor Antritt des Studiums zurückzuführen sein. Sie unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der MINT-Fächer, die die fachlichen Voraussetzungen für eine Ausbildung im industriellen Bereich schaffen.

Wie die Entscheidung auch immer ausfällt: Der Berufswunsch, der sich zum Teil schon im Kindesalter manifestiert, muss auch passen zur persönlichen Eignung, wozu neben fachlicher Qualifikation eben auch die charakterlichen Eigenschaften gehören. Um herauszufinden, was zu einem passt und was eher nicht, bietet die Arbeitsagentur eine regelmäßige fachliche und psychologische Beratung in der JGS an. Hierauf verwiesen Frau Joppich-Wolf und Herr Becker als Vertreter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld in ihrer Präsentation.

Als weiterer Ansprechpartner bei Fragen, die die persönliche Berufsfindung betreffen, steht auch Herr Schmidt in seiner Funktion als Job-Coach Ratsuchenden zur Verfügung.

Der Themenabend schloss mit einer Aussprache, die zeigte, dass die anwesenden Eltern und Schüler die Berufswahl zwar ohne Panik, aber doch mit rechtzeitiger Planung angehen wollen. Zufälle machen das Leben zwar spannender, aber sollten für den späteren Ausbildungsweg nicht Grundlage sein. 

Für Planung und Ausführung des Themenabends sei Frau Heinzerling und Frau Böcker recht herzlich gedankt, ebenso allen, die mit ihren Beiträgen eine Hilfestellung für Schüler und Eltern geben wollten!

Ein Dankeschön auch den Schüler/innen, die zum Abschluss der mehrstündigen Veranstaltung Getränke und wirklich leckere Pizza-Waffeln anboten (P.S: Danke für das Rezept!).

Rainer Lehn

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