Verabschiedungsfeier der Haupt- und Realschüler

Wenn der Moment des Abschiednehmens kommt, zeigen auch die Coolsten der Klasse Emotionen: Natürlich erst einmal Freude darüber, endlich den angestrebten Schulabschluss in der Tasche zu haben. Aber auch, und wer hätte das noch vor wenigen Wochen geglaubt, Gefühle der Dankbarkeit gegenüber der Klassenlehrerin oder dem Fachlehrer, die einen doch über Jahre hinweg mit Paukstoff gestriezt und mit Hausaufgaben die Freizeit verkürzt haben.

Für 147 Schülerinnen und Schüler des Haupt- und Realschulzweigs der Jakob-Grimm-Schule war dieser Moment am Freitagabend gekommen, als ihnen in der Rotenburger Göbel-Hotels-Arena die Abschlusszeugnisse überreicht wurden. 56 von ihnen werden direkt die berufliche Ausbildung beginnen, während sich 63 dafür entschieden haben, die Schulbank noch weiter für einen höheren Abschluss zu drücken. Hiervon haben sich 15 Realschüler das Ziel gesetzt, an der gymnasialen Oberstufe oder an einem beruflichen Gymnasium das Abitur zu machen. Schulleiterin Sabine Amlung verwies in ihrer Rede auf diese Vielfalt des Bildungsangebotes, das an unserer Schule für alle Ausbildungswege zur Verfügung steht. Sie betonte, wie wichtig dabei vor allem die charakterliche Stärkung ist in einer Zeit, in der die Gesellschaft vor vielen Veränderungen steht. Den Song „Ich wünsch dir noch ein geiles Leben“ (Glasperlenspiel) aufgreifend drückte sie ihre Hoffnung aus, dass die Freude am puren Lebensgenuss auch mit der Bereitschaft verbunden wird, Verantwortung für andere zu übernehmen. Die Schulleiterin bekräftigte ihren Wunsch, indem Sie aus einem Gedicht von Lothar Zanetti zitierte: „Was keiner wagt, das sollt ihr wagen / was keiner sagt, das sagt heraus / was keiner denkt, das wagt zu denken / was keiner anfängt, das führt aus.“

Hierauf schlossen sich Grußworte des Landrates Dr. Michael Koch sowie des Rotenburger Bürgermeisters Christian Grunwald an, die beide daran appellierten, der Region gewogen zu bleiben und die Ausbildungsmöglichkeiten im Kreis wahrzunehmen. Grunwald legte den Schülern als Motto für ihren weiteren Lebensweg den Ausspruch des Bayern-Torhüters Oliver Kahn ans Herz: „Weiter, immer weiter!“ Die Vorsitzenden des Ehemaligenvereins der JGS, Marc Brand und Cornelia Haag-Lorenz, beschworen demgegenüber, die Schulzeit nicht zu vergessen. Sich selbst treu zu bleiben, so ihr Wunsch an die Abgänger, geschehe auch durch Rückerinnerung an die vielen gemeinsamen Erlebnisse der Schulzeit. Nach weiteren Grußworten des Schulelternbeirats (Frau Schuchardt) und des Fördervereins (Frau Böcker) sowie der Schülervertretung (Henrika Petersson) folgten die Darbietung der einzelnen Abschlussklassen.

Der Moment des Abschiednehmens war auch für die Lehrerband gekommen, da zwei ihrer Mitglieder, Bernd Prunnbauer sowie Wolfgang Weber, in den Ruhestand treten. Der Schulgemeinde trugen sie als letzten Song „The last time“ von den Rolling Stones vor. Als weitere Programmpunkte gab es Darbietungen der Kunstradfahrerinnen sowie der Stepptanzgruppe, bevor endlich die Zeugnisse überreicht wurden. Für die jeweils Klassenbesten überreichte der Schulelternbeirat sowie der Kooperationspartner „Allianz für Bildung und Innovation“ Buchgeschenke und Gutscheine.

Lena Wilhelm und Simon Franke, die bereits in ihrer Begrüßung kleinere technische Pannen souverän meisterten und wie Profis das übrige Programm moderierten, beendeten die dreistündige Veranstaltung.

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Rainer Lehn (Bericht & Fotos)

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