Exkursion zum Städel Museum nach Frankfurt

Am 10.04.2018 unternahmen wir (der Kunst-Kurs der Q2 mit Frau Dr. Adam und Frau Rodrigues) eine Exkursion zum Städel Museum in Frankfurt am Main. Nachdem wir uns umfassend mit dem Thema „Vorbilder- Nachbilder“ beschäftigt hatten, konnten wir uns nun mit der Sonderausstellung des bekannten Künstlers Peter Paul Rubens befassen.

„Rubens. Kraft der Verwandlung“ hieß das Motto dieser Ausstellung und wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Museum in Wien zusammengestellt. Mehr als 100 Werke gab es zu bestaunen, darunter nicht nur Gemälde, sondern auch Zeichnungen Druckgrafiken und Skulpturen. Rubens, der von 1577 bis 1640 lebte, war einer der bekanntesten Künstler der Barockmalerei, allerdings hatte auch er bekannte Vorbilder, wie zum Beispiel Titian, Tintoretto und Elsheimer. Aus diesem Grund waren nicht nur die Werke Rubens ausgestellt, sondern auch die Werke seiner Vorbilder.

Durch eine 90 Minuten lange Führung wurde die Ausstellung für die Schüler und Lehrkräfte sehr anschaulich dargestellt. Bei dieser Führung wurde oft auf die alte Antike verwiesen, zum Beispiel bei dem Gemälde Venus&Adonis, welches ich gerne als exemplarisches Beispiel aufgreifen möchte.

Dieses Ölgemälde von Rubens zeigt, dass er zwar ein Vorbild hatte, allerdings dieses Werk anders interpretiert und somit auch dieses anders gestaltet hat (siehe unten). Das Originalwerk stammt von Titian und zeigt Venus, die Adonis aufhalten möchte zur Jagd zu gehen, da sie eine böse Vorahnung hat. In diesem Werk ignoriert Adonis Venus und der Cupido (Liebesgott) schläft und kann somit nicht eingreifen. Rubens stellt diese Situation etwas anders dar. Der Cupido und Venus halten Adonis fest, aber dieser ist nicht wie im ersten Bild abweisend zu Venus, sondern es wirkt so als wolle er bleiben.

„Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch, was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht.“ Dieser Leitspruch von Caspar David Friedrich beschreibt die Werke von Rubens sehr gut. Die Nachahmung an sich ist nicht die Kunst, sondern die Umgestaltung macht das neu erschaffene Werk erst einzigartig.

Nach der Ausstellung hatten wir noch ungefähr 2 Stunden Aufenthalt in der Stadt. Nach einem langen und sehr informativen Tag, fuhren wir schließlich mit dem Zug wieder nach Rotenburg.

Simon Ernst, Grundkurs Kunst Q2, Frau Rodrigues 

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