Planetenweg eingeweiht

Seit kurzem ist die Stadt Rotenburg um eine Attraktion reicher! Dem aufmerksamen Spaziergänger dürften die neuen schicken Schilder entlang des Fuldaradwegs schon aufgefallen sein, die ihn zu einer Reise in höhere, himmlische Sphären einladen. Reiseveranstalter sind Schülerinnen und Schüler der Klasse F6b und deren Klassenlehrerin Bianka Ursprung, die ein Unterrichtsthema in ganz spezielle Bahnen lenkten, nämlich die der Planeten unseres Sonnensystems. Auf die Idee der Elternbeirätin Silvia Aschenbrenner hin konnte nach langer Planung das besondere schulische Projekt Gestalt annehmen und am letzten Samstag mit einer Begehung des Planetenweges eingeweiht werden.

Schulleiterin Sabine Amlung und Bürgermeister Christian Grunwald dankten den Initiatoren für ihr Engagement und schickten große wie kleine Sternfahrer auf ihre solare Reise, die am äußersten Rand des Sonnensystems ihren Ausgangspunkt hatte und ins Zentrum unseres Heimatsterns führen sollte. Auch ohne Warp-Antrieb muss der mitgeführte Bollerwagen eine erstaunliche Eschwindigkeit erreicht haben, denn die Distanz von mehreren Milliarden Kilometern wurde in weniger als zwei Stunden bewältigt! Die ausgeklügelte Flugbahn erlaubte Abstecher bei jedem Planeten, so dass einzelne Schüler ihre Mitreisenden mit Informationen über Größe, Beschaffenheit und Sonnenabstand ihres Planeten versorgen konnten. Auch Pluto wurde nicht vergessen, obschon mittlerweile als Zwergplanet degradiert. Sodann wurden die gasförmigen Riesen Neptun, Uranus, Saturn und Jupiter passiert. Nach gefährlich bunter Durchquerung des Asteroidengürtels näherte man sich in immer kürzeren Abständen Mars, Erde, Venus und Merkur.

Das Ziel der Astronauten war die Schule in der Bernhard-Faust-Straße, wo sie von der Schulleiterin des Schulstandortes Sabine Eberlein empfangen wurden. Hier doubelte ein großer Sandsteinbrocken die Sonne, was man ihm aber erst abnahm, nachdem er in Gelbtönen aller Art angestrichen worden war. Obschon die echte Sonne noch mit ihrer Strahlkraft geizte, konnte doch ein Grill für die nötige Wärme sorgen, und schließlich haben auch die toughesten Sternensegler irgendwann einmal Hunger!

Der maßstabsgetreue Planetenweg (1:2,5 Milliarden) wurde voll und ganz von Eltern gesponsert!

Rainer Lehn

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